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Brigitte Zachmann


Kontaktadresse:

E-Mail: bdzelm(at)t-online.de

Brigitte Zachmann

Es ist, als ob sie mit jeder Bewegung des Pinsels und des Stiftes das Miteinander von Linie und Fläche völlig neu erfindet, und so wird Blatt um Blatt unverwechselbar und im wahrsten Sinne des Wortes elementar von Grund auf neu geboren.

Und auch die Rolle der Musik, nach einem kurzen Musikstudium lebenslang unersetzlicher Begleiter, für ihr malerisches Schaffen ist ein Indiz für eine höchst individuelle Weise des Vorgehens. [….]. Und fast lässt sich tatsächlich der dichte Farbteppich mit dem vollen Tongefüge des Klaviers vergleichen, über das der helle zarte einsame Ton der Geige dahinfliegt […], mit abrupten Wendungen, oft sogar schier tödlichen Brüchen, aber immer und vor allem: frei. Selten wurde eine solche – in der Kunst nicht ungewöhnliche - Symbiose zwischen diesen beiden Welten so eindringlich erlebbar.

Dr. Jutta Lindemann (Auszug)

1940 geboren und aufgewachsen in Blaubeuren-Seißen (Baden-Württemberg)

1961/62 Nach dem Abitur Beginn des Musikstudiums an der Hochschule für Musik Stuttgart

ab 1962 Studium an der Pädagogischen Hochschule Reutlingen mit Schwerpunkt Bildende Kunst; anschließend 8 Jahre Lehrtätigkeit

1967, 1968, 1971 Geburt der drei Kinder

1978 Umzug nach Braunschweig; intensive Auseinandersetzung mit der Malerei

1984–1986 Gaststudium bei Prof. H. P. Zimmer und Prof. K. C. Schulz, HBK Braunschweig

1988–2013 Mitglied im BBK Braunschweig

Einzelausstellungen

2017 Ev. Akademie Wittenberg

2015 Stadtbibliothek Braunschweig

2013 Ev. Zentrum Kloster Drübeck

2010 Stadtbibliothek Braunschweig

2009 Stadtbibliothek Salzgitter

2008 Rathausgalerie Erfurt

2007 Generalbundesanwaltschaft Karlsruhe

2006 Podium Kunst e.V. Schramberg

2005 Michaeliskirche Erfurt
OKS-Galerie Braunschweig

2004 Bezirksamt Stuttgart-Weilimdorf
Kloster Brunshausen, Bad Gandersheim

1999 Ev. Tagungshaus Hessenkopf, Goslar

1998 Galerie Gillmeister, Peine

1996 Landesfunkhaus des MDR, Magdeburg

1995 Galerie 333, Helmstedt

1994 Landesfunkhaus des MDR, Magdeburg
Galeria Pro Grigione Italiano, Poschiavo, Schweiz
Wilhelm-Raabe-Haus, Braunschweig

1991 Galerie am Ledergraben, Reutlingen

1990 Galerie Buch und Kunst, Braunschweig

1987 Galerie zum Rehbock, Stein am Rhein, Schweiz


Ausstellungsbeteiligungen

2018 „40 Jahre Podium Kunst“, Schramberg

1998 „50 Jahre BBK Braunschweig“, Landesmuseum in St. Aegidien, Braunschweig

1997 Bundespatentgericht München
BBK Braunschweig, Ausstellung „Schwarz-Weiß“

1992 „Künstlerinnen aus Baden-Württemberg von M. C. Filser bis heute“, Landesgirokasse Stuttgart

1991 „Künstlerinnen aus Baden-Württemberg von M. C. Filser bis heute“, Galerie Schrade, Schloss Mochental

1989 Herbstausstellung Niedersächsischer Künstler, Hannover-Herrenhausen

Aus dem spannungsreichen Wechselspiel von Figur und Grund bildet diese Malerei ein reiches Panorama von Empfindungen und Vorstellungen. Eine Malerei […], in der aus dem Gegeneinander dunkler und heller, dumpfer und lichter Form- und Farbabbildungen, aus dem Gestischen linearer Spuren, aber auch den differenzierten Valeurs verwandter Tonlagen eine Idee vom Entstehen und Vergehen, von Kontrast und Harmonie, Dynamik und Ruhe entsteht – gleichsam ein Bild des Lebensprozesses selbst.

Margot Michaelis (Auszug)

 

Kunst verhält sich zur Schöpfung gleichnisartig. Am Anfang ist nur der Klumpen Ton, am Anfang ist nur der Marmorblock, am Anfang ist nur die leere Leinwand. Kein Bild im Kopf, kein vorgegebenes Ziel. Aber die Leidenschaft, die Sucht nach der kreativen Formfindung ist wie ein Trieb, der auch Brigitte Zachmann erfasst hat.

Die Malerin beginnt nicht mit den sichtbaren Formen der Natur. Es reizt sie nicht, Abbilder zu schaffen. Sie versucht auch nicht, Imaginationen aus eigenen Bildvorstellungen auf der Leinwand Realität werden zu lassen. Sie blockiert sich nicht durch feste Vorstellung, die ein bestimmtes Resultat verlangen. Brigitte Zachmann konzentriert sich auf die ureigensten Mitteln der Gestaltung. Ihre Malerei basiert auf Materialien, die selbst lebendige Substanzen sind. Pigmente aus Mineralien, natürlich oder gebrannt, Kasein, Leinöl, Ei. [….].

Der Schöpfungsprozess beginnt mit Pinsel und Farbe, elementar, archaisch. Ein erster, zentral gesetzter Farbfleck - vielleicht ein starkes Blau - befreit von der weißen, leeren Leinwand. Eine zweite Farbe kommt hinzu. Mit dünnen Lasuren um die erste Form verdichtet sich der Bildaufbau. Ein Rot, ein Ocker, ein Umbra, Weiß, ein Grau ... eigenständig zeugen sie von Kraft und Selbstverständnis, gemischt ergeben sie die feinsten Nuancen und vermitteln eine ausgewogenen Kontrastebene von hoher Sensibilität. Liniengefüge werden hinzugefügt, die den Bildraum ertasten und höchst lebendige Fühler bilden. Dazu bedarf es besonderer Pinsel, und es gibt sehr viele davon.

[….] Ihre Kunst fängt da an, wo man nichts mehr mit konkreten Worten beschreiben kann. Das Nicht-Sagbare findet ohne Worte, durch Farbe, Form und den persönlichen Duktus zu einer lesbaren Bildsprache.

Aus dem amorphen Anfang wächst eine Figuration, mit einem Zentrum, mit raumgreifender Ausdehnung, voller Bewegung und Emotion. Jedes Bild wird zur Metapher eigener Befindlichkeit. Autobiografisches, verknüpft mit Erinnerungen, Sehnsüchten, Ängsten fließen in den Malakt ein. Lebensprägungen, Schmerz, Kampf, Überwindung erfahren hier eine Katharsis, malend formt sich aus dem Unterbewusstsein ein Gleichnis für irdisches Leben, dessen Offenheit, Ungewissheit und dessen Ende ebenso unvorhersehbar ist wie Bildbeginn und fertiges Resultat.

Sichtbar hängen vor uns Resultate von subtiler Aussage. Es sind sinnliche und geistig durchdrungene Werke, die ganz aus dem offenen Spiel mit dem Material entstanden sind und im Laufe ihres Entstehungsprozesses zu sich gefunden haben, in ästhetischer Klarheit.

Marianne Winter (Auszug)

 

Obwohl diese Bilder alle etwas über die eigene Befindlichkeit der Künstlerin aussagen, dabei immer eine biographisch-religiöse Disposition mitschwingt, gelangen diese Bilder zu einer Allgemeingültigkeit, wie sie für jeden Einzelnen kaum eine größere Aktualität haben können, der wachen Auges die Welt erlebt.

Dr. Anja Hesse (Auszug)

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