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Monika Linnert


Kontaktadresse:

BBK Niedersachsen
Heinrichstraße 31
30175 Hannover

Tel.: 0511 / 323820
E-Mail: mail(at)kuenstler-in-niedersachsen.de

Monika Linnert
*1943 in Bielefeld - †2021 in Deinste

Meine Arbeiten thematisieren Naturphänomene – wie die Jahreszeiten, Nebel, Wind, Wasser – allein durch die Farbe und den Duktus. Das Wesen dieser Phänomene oder auch bestimmter Bewegungsabläufe – strömen, schweben, tänzeln – wird durch diese gegenstandslose Darstellung sichtbar. Durch den pastosen, mehrfachen Farbauftrag, der die unterliegenden Farbschichten noch erahnen lässt, entsteht eine enorme Bildtiefe, ein unendlicher Farbraum.
Monika Linnert 2009

Traueranzeige im Stader Tageblatt

Nachruf Soroptimist Club

Nachruf Lions Club

1943 in Bielefeld geboren

1960–64 Werkkunstschule Bielefeld
Fachbereiche Freie Malerei und Textildesign 

1964 Examen mit Auszeichnung

1964–66 Aufenthalt in der Schweiz
Künstlerische Arbeit mit behinderten Kindern

1967–69 Textildesignerin

seit 1970 freischaffende Malerin 

1977–78 Aufenthalt in den USA 

1980 Stipendium im Rijkscentrum Frans Masereel, Kasterlee, Belgien 

1988 2. Kulturpreis des Landkreises Stade 

seit 1966 Ausstellungen in Deutschland, der Schweiz, den USA, England, Polen, Bulgarien, Finnland, Schweden, Kanada, Dänemark, den Niederlanden, Russland

2021 in Deinste gestorben

Auswahl 1990 - 2020

2020 Hamburg, Handelskammer 
Haderslev, DK, Kunstverein 
Ikast, DK, Kunstpakhuset 

2018/19 Buxtehude - Marschtorzwinger (mit Barbara Uebel) 

2018 Hamburg - Fabrik der Künste 
Vaerloese, DK, Skovhuset 

2017 Ikast, DK, Kunstpakhuset 
Scharnebeck, Kulturboden 

2016 Apenrade, DK, Kunsthalle Banegaarden
Gartow, Westwendischer Kunstverein 

2015/16 Löhne, Galerie in der Werretalhalle

2013 Farbklänge, Stiftung Schloss Agathenburg

2012/13 Buxtehude, Buxtehude·Museum 

2012 Ikast, DK Kunstpakhuset 

2011 München, whiteBox und Kunstpavillon 
Assens, DK Galleri Sulegaarden 

2010 Apenrade, DK, Kunsthalle Banegaarden 

2009 Bagsværd, DK Bagsværd Kirke 
Pronstorf, Gut Rantzau (zum Schleswig-Holstein Musik Festival)

2008 Hamburg, Altonale 

2007 Hamburg, Museum für Kommunikation 
Cuxhaven, Siedlung Forum 

2006 Hamburg-Harburg, SchauRaum Schwarzenbergstraße 
Reinbek, Schloss Reinbek 
Svendborg, DK SAK Kunstforening 
Cloppenburg, Volksbank-Galerie 

2005 Værløse, DK Kunstforeningen Skovhuset 
Stade, Kirche St. Cosmae 
Meerbusch, Evangelische Kirche Osterath 

2004 Kopenhagen, DK Rundetaarn
Pronstorf, Galerie antique & art pronstorf 

2003 Drochtersen-Hüll, KunstRaum Hüll 
Hamburg, Galerie Georgi 
Hamminkeln, Galerie Isshorst 

2002 Syke, Galerie Uenzen
Stade, Festung Grauerort (Außenprojekt) 

2001 Hamburg, Levantehaus 
Berlin, Galerie M 

2000 Hamburg, St. Ansgar Haus, Erzbistum Hamburg 

1999 Freiburg/Elbe, Kunstverein Kehdingen 
Bremen, World Trade Center Bremen 
Odense, DK Fyns Kunstmuseum 

1998 Lippstadt, Kunstverein Lippstadt
Hazerswoude-Dorp, NL Galerie & Beeldentuin Lærken 

1997 Buxtehude, Buxtehude·Museum 
Reinbek, Schloss Reinbek 
Löhne, Galerie in der Werretalhalle 

1996 Bielefeld, ZiF – Zentrum für interdisziplinäre Forschung, Universität Bielefeld 
Odense, DK Filosofgangen 

1993 Agathenburg, Schloss Agathenburg 

1992 Kopenhagen, DK Den Frie
St. Petersburg, Russland Galerie Liteyny Prospekt 

1990 Bielefeld, Kunsthalle Bielefeld 


Arbeiten in öffentlichen und privaten Sammlungen (Auswahl) 

Deutschland 
Sammlung des Landes Nordrhein-Westfalen 
Sammlung des Landes Niedersachsen 
Sammlung zeitgenössischer, sakraler Kunst, im Erzbistum Hamburg 
Sammlung des Landkreises Stade/Museum Schwedenspeicher/Museum Buxtehude/Schloss Agathenburg 
Sammlung der Kreissparkasse Stade 

Österreich 
Sammlung Charlotte Sengthaler, Graz 
Sammlung Gerd Prechtl, Wien 

Schweiz 
Sammlung Fred Siegenthaler, Bern

Finnland 
Städtische Kunstsammlung Ikaalinen

Belgien 
Sammlung des Ministerie van Nederlandse Cultuur 

Zu den Arbeiten von Monika Linnert

von Bettina Roggmann 

Nach ihrem Studium an der Werkkunstschule Bielefeld arbeitete Monika Linnert zunächst in pädagogischen und dann in textilgestalterischen Bereichen. Anschließend, von 1970 bis zu ihrem Tod 2021, war sie als freischaffende Künstlerin tätig. Spätestens ab 1979 lebte sie im Landkreis Stade, davon die letzten gut 30 Jahrzehnte in Deinste. In ihrer ersten künstlerischen Phase, bis Ende der 1980er Jahre, hat sie vor allem stark symbolische Bilder geschaffen. Seitdem wählte die Malerin die Farbe selbst zu ihrem Hauptthema. Farbe als der wesentliche Aspekt, mit dem sie ihre Umgebung wahrnahm und in ihren Werken untersuchte. Natur und Landschaft, Naturphänomene spielten dabei für sie eine besondere Rolle. Erlebtes, Erschautes und Erinnertes wurden bildnerisch gestaltet. Ihr Ziel war es, die Atmosphäre zu erfassen und die Energie dieser Eindrücke in Farbe umzusetzen. Immer ging es ihr darum, das Wesen ihres jeweils gewählten Bildgegenstandes zu ergründen. 

Monika Linnert arbeitete überwiegend mit Öl auf Leinwand, experimentierte jedoch zugleich mit Farbbeimischungen und Collagetechniken. Sie schätzte es ihre Bilder begreifbar, greifbar im Wortsinn werden zu lassen, indem sie über die malerische Umsetzung zusätzlich eine haptische Qualität einfügte. So fanden Sand verschiedener Körnung Eingang in ihr Werk, ebenso wie das Aufsetzen unterschiedlicher Papiere. Dem Haptischen eröffnete sie eine weitere Ebene, wenn sie das klassische Tafelbild verlässt, und zu gewölbten, im Winkel aneinandergefügten oder geschichteten Bildträgern griff. Letzteres, in dem sie auf die Hauptleinwand eine zusätzliche auf einem Keilrahmen gespannte Leinwand aufsetzte oder diese über die Haupt-Bildgrenze herauskragen ließ. Als 2004 das CFK Valley in Stade gegründet wurde, entwickelte die Künstlerin sofort Interesse mit Carbonfaserverbundwerkstoff als Malgrund zu experimentieren. Weiterhin ergänzte sie über viele Jahre ihre Bildträger um andere Materialen – meist Metall oder Holz – mit der Idee, durch die Eigenschaften des zusätzlichen Materials die Atmosphäre des Bildes gleichsam zu verkörpern. 

Ihre Ölbilder baute sie aus zahlreichen Malschichten transparenter Farben auf, so dass ein sehr differenzierter Farbeindruck entsteht. Insbesondere bei den Werken, bei denen sich die Künstlerin thematisch mit Himmelsphänomen (Luft, Licht, Nebel, ...) auseinandersetzte, ließ sie in den oberen Malschichten kleine Bereiche offen, so dass die unteren Malschichten direkt sichtbar bleiben. Diese von der Künstlerin als „Löcherbilder“ bezeichneten Werke ermöglichen einen flirrenden vielfarbigen Eindruck, mit dem Ziel eines der großen Themen der Künstlerin ‚Farbe und Bewegung‘ zu visualisieren. Auch die gewählten Bildtitel verdeutlichen, dass Monika Linnert dieses Thema immer wieder verfolgte: „Gelb, tanzend, sinkend“ von 2006 und zehn Jahre später „Rot, sinkend, düster“. 

„Meine Arbeiten thematisieren Naturphänomene – wie die Jahreszeiten, Nebel, Wind, Wasser – allein durch die Farbe und den Duktus. Das Wesen dieser Phänomene oder auch bestimmter Bewegungsabläufe – strömen, schweben, tänzeln – wird durch diese gegenstandslose Darstellung sichtbar. Durch den pastosen, mehrfachen Farbauftrag, der die unterliegenden Farbschichten noch erahnen lässt, entsteht eine enorme Bildtiefe, ein unendlicher Farbraum.“ (Monika Linnert, 9.3.2009) 

Landkreis Stade

Privatsammlungen in Stade und Gütersloh

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