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Bernhard M. Baudendistel


Kontaktadresse:

Deutsches Panzermuseum Munster
Laura Haendel
Hans-Krüger-Straße 33
29633 Munster

E-Mail: haendel(at)daspanzermuseum.de

Wissenswertes:

Baden online

 

Bernhard M. Baudendistel
*1946 in Renchen - †2013 in Hützel

Die niedersächsische Heidelandschaft prägte das Werk des 1946 geborenen Badener Bernhard Baudendistel und er prägte auch sie. Aus den Fundstücken seiner Streifzüge durch die Natur schuf der Autodidakt seine Kunst, doch er gab auch zurück: So hinterließ er Installationen in den Wäldern und setzte sie den Gewalten aus. Die Heide ist auch eine mystische und politische Landschaft und diese Aspekte finden sich ebenfalls im Werk Baudendistels wieder: Die archäologischen Stätten der Vor- und Frühgeschichte und die militärischen Übungsplätze der 1980er Jahre waren ein wichtiger Teil dieses wachen und versierten Künstlers, dem kaum ein Medium verschlossen blieb. Laura Haendel

1946 geboren in Renchen (Baden)

1961 Volkschulabschluss in Renchen

1961 Lehre und Arbeit als Schlosser

1968-1970 Militärdienst

1970-1975 Reisen durch Europa und Nordafrika

Ab 1975 autodidaktisches künstlerisches Arbeiten, diverse Nebentätigkeiten in Industrie, Bau, Steinmetz, Graphisches Gewerbe, Tischlereien

1978 Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer

1980 Gründung Künstlerkreis Ortenau e.V. und Künstlergruppe ARTig

1983 Umzug nach Hützel (Niedersachsen), Aufbau „Künstlerbahnhof“ mit Galerie und Gaststätte, Gründung Kunstverein Bahnhof Hützel e.V. mit etwa 120 Mitgliedern

1986 Schließung der Gaststätte, Aufgabe des Kunstvereines

2011 schwere Verletzung nach Sturz

2013 verstorben in Hützel (Niedersachsen)

Einzelausstellungen

2019-2020 Zuckerbergschloss, Kappelrodeck (Baden-Württemberg)

2018 Bahnhof Hützel, „Gedenkausstellung“

2004 Bahnhof Hützel, „ART-Tage“
Momijan (lstrien/Kroatien), „Kunst unterwegs“

2002 Wunsch-Buch in Berlin-Wilmersdorf, „Lese Zeichen“

1997 Galerie Up-ART in Umag (lstrien/Kroatien)
Bahnhof Hützel, „ART-Tage“

1994 Buchhandlung Bremer in Munster, „Tag der Niedersachsen“

1991 Bahnhof Hützel, „Kunst zu Hause“
Galerie PEGHINI in Berlin-Wilmersdorf, „Kunst unterwegs“
Galerie „Alte Wäscherei“ in Offenburg (Baden), „Kunst unterwegs“

1988 Bahnhof Hützel, Werkstatt-Ausstellung

1984 Galerie im Stall / Olliges in Soltau

1983 Schul-Galerie Furler Gymnasium Oberkirch (Ortenau)

1982 Galerie Schlossergasse Offenburg/Künstlerkreis Ortenau


Gruppenausstellungen

2003 Ex Tempore in Buje (lstrien/Kroatien)

2002 Galerie ARCO in Umag (Istrien/Kroatien)

2001-2008 jährliche internationale Kunstausstellung EX-Tempore in Groznian (lstrien/Kroatien)

1984 Stadthalle Buhl (Baden) Ausstellung „ANGST“

1983 Schulgalerie Furler Gymnasium Oberkirch (Ortenau)

1982 Verkehrsamt Oberkirch (Ortenau)
Villa Bauer Offenburg (Baden)

1981 Ritterhaus-Museum Offenburg, Galerie Alpirsbach im Schwarzwald

1980 Galerie im Glashaus VHS Offenburg (Baden)

Deutsches Panzermuseum Munster: Bernhard Baudendistel: „Maggie’s Farm“, Objekt des Monats 03/2022.

 „Die Vergänglichkeit in der Kunst und Biografie“, in: Böhme-Zeitung 24.09.2018. (Autor Andre Küsel)

„Abschiedsausstellung im Bahnhof Hützel – Hannelore Arbogast zeigt Kunstwerke von Bernhard M. Baudendistel“, in: Heide Kurier am Sonntag, Nr. 76/39. Jahrgang, 23.09.2018.

„Spannung zwischen Kunst und Natur – Gedenkausstellung für Bernhard Baudendistel im Bahnhof Hützel“, in: Böhme-Zeitung 24.09.2014.

„Blick ins Schaufenster“´- Bernhard M. Baudendistel stellt in Munster aus“, in: Böhme-Zeitung 22.07.1994. (Autor Horst Müller)

Laura Haendel

Bernhard Martin Baudendistel

Bereits in seiner Badener Heimat betätigte sich der gelernte Schlosser künstlerisch, doch erst mit dem Umzug 1983 in die niedersächsische Heide blühte seine Leidenschaft vollends auf. Sein Wohnhaus und Atelier im alten Bahnhof Hützel baute er mit seiner Lebensgefährtin Hannelore Arbogast zu einem kulturellen Treffpunkt aus.

Bernhard Baudendistel war ein Sammler, bei seinen Streifzügen durch die Natur fand er vom Wetter gezeichnetes Holz, Steine, Knochen, aber auch Fundstücke aus Metall und verarbeitete sie zu Installationen, Materialbildern, Plastiken und Objektkästen. Dem versierten Handwerker blieb kaum ein Medium verschlossen, so fertigte er ebenso detailreiche Zeichnungen, Grafiken, Malereien und Bronzen an.

Die in die niedersächsische Landschaft eingeschriebene Geschichte findet sich auch thematisch in den Werken Baudendistels wieder. Mit seinem Interesse an der Vor- und Frühgeschichte sowie der nordischen Mythologie schuf der Künstler „archäologische“ und mystische Objekte und Bildwerke. In seiner künstlerischen Auseinandersetzung mit den militärischen Übungen in der Heide in den 1980er Jahren zeigte sich zudem seine politische Subversivität.

Dabei kam es Baudendistel nicht immer auf das fertige Produkt an: Er vergrub seine Werke in der Natur, ließ sie vergehen und verrosten. Beim genauen Hinsehen offenbart sich vielen Werken auch Baudendistels verschlagene und humorvolle Seite.

haendel(at)daspanzermuseum.de

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