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Klaus W. Mitransky


Klaus Mitransky
Foto: K.-H. Stein

Kontaktadresse:

BBK Niedersachsen
Heinrichstraße 31
30175 Hannover

Tel.: 0511 - 323820
E-Mail: info(at)bbk-niedersachsen.org

Wissenswertes:

Kunstleihe Harburg

Klaus W. Mitransky
*1935 in Seelow/Mark - †2016 in Rosengarten/Nds.

Meine Kompositionen mit den unterschiedlichen Wirklichkeitsstrukturen lassen sich als eine Montage der Seherfahrungen auffassen. Unter diesen Voraussetzungen geht es mir darum, überschaubare Kompositionen mit einem reduzierten Maß „ver-rückter“, surreal anmutender Rätselhaftigkeit zu schaffen. Meine Verszeilen zu den Bildern bedeuten nur eine Deutungsmöglichkeit. Die Bilder sind immer mehrdimensional und lassen unterschiedliche Interpretationen zu.

Ich erinnere mich noch sehr gut an meine erste Vorlesung bei Prof. Mitransky (...). Auf seine sehr ruhige und kluge Art zeigte uns Klaus Mitransky, dass Gestalten bzw. die Vermittlung von Gestaltung neben klaren kritisch rationalen Überlegungen und Analysen (...) auch eine emotionale Seite hat, die er uns trefflich und mit einem Augenzwinkern (...) vor Augen führte.

(...) Der mehrdimensionale Blick zeigt sich nicht nur in dem wissenschaftlichen Werk, sondern auch in dem künstlerischen Oevre von Klaus Mitransky. (...) Ähnlich wie in seiner Lehrtätigkeit an Schulen und Universitäten zeigte Mitransky in seinen Bildern gesellschaftliche Widersprüche auf und stellte Qualitätsfragen, die natürlich nie eindeutig beantwortet werden können. Bei der Vermittlung ging es ihm in erster Linie auch nicht um die Beantwortung von Fragen, sondern um das Stellen von Fragen. (...) In Zeiten in denen in erster Linie auf die wirtschaftliche Verwertbarkeit der Bildung geschaut wird, vermissen wir die besonnenen Anregungen von Klaus Mitransky schmerzlich.

Ulrich Seiss, Bergische Universität Wuppertal
Nachricht zum Tode von Prof. Dr. Klaus Mitransky im BAG-Report

1935 Klaus W. Mitransky wird in Seelow/Mark geboren

1939 Umzug der Familie nach Rendsburg

1945 stirbt der Vater

1950–1953 Ausbildung zum Maler und Lackierer

1953–1954 Studium der Malerei in Düsseldorf

1954 3. Preis beim Wettbewerb zur Förderung des Nachwuchses der BRD in Düsseldorf

1957 Abschluss des Studiums als Bau- und Dekorationsmaler in Kiel, Muthesius Werkschule

1961 Abschluss des Studiums der Pädagogik an der pädagogischen Hochschule in Berlin-Langwitz
Beamter der Freien und Hansestadt Hamburg

1970 Sondergenehmigung zum Studium an der Universität Hamburg (Erziehungswissenschaft, Soziologie und Kunstgeschichte)

1973 Gründung der Planungsgruppe Farbdesign

1976 Fachleiter am Studienseminar
Umzug nach Sottorf/Niedersachsen

1977 Ernennung zum Studiendirektor der Meisterschule Farbe in Hamburg, Seminarleiter Lehrerfortbildung

1986 Promotion Dr. phil. 

1989 Abteilungsleiter der Fachschule Farbe

1994 Universitätsprofessor an der Universität Gesamthochschule Wuppertal
Jurymitglied „Kunstpreis Stade heute“

2000 Emeritierung

2016 Klaus W. Mitransky stirbt in Rosengarten/Niedersachen

2022 Deutsches Maler- und Lackierermuseum in Hamburg-Billwerder

2020 Rathaus Nenndorf

2018 Torhaus Wellingsbüttel in Hamburg

2016 Sparkasse Harburg-Buxtehude, Zweigstelle Hittfeld

2015 Heine-Haus in Lüneburg
Bücherhalle Harburg
Asklepios-Klinik Harburg

2014 Technische Universität Hamburg-Harburg

2013 Café WattenbergAcht in Hamburg
Doris Rüstig-Ladewig Stiftung in Schleswig

2012 Mitarbeiter-Restaurant der Hamburger Sparkasse in Hamburg

2011 Museum Elbinsel Wilhelmsburg in Hamburg

2009 Bergedorfer Schloss in Hamburg
Museum Altes Land in Jork

2007 Galerie Lutterbeker in Lutterbek

2006 Mitarbeiterrestaurant der Hamburger Sparkasse am Adolphsplatz

2005 Kunstverein der Stadt Stade

1973 Klosterallee in Hamburg-Harvestehude
Heinrich-Wolgast-Schule in Hamburg-St. Georg

1972 Hamburger Börse

1997 Universität Wuppertal, Bühnenausstattungsprojekt für die Uraufführung des Musicals „Das Denkmal – Eine Satirische Revue in zwei Akten“ von Mechthild von Schoenebeck, anlässlich der 25-Jahrfeier der Universität Wuppertal am 24. Oktober 1997.

Zur Didaktik der Gestaltungstechnik

Das Meisterstück einst und jetzt - 1. Teil: Das Meisterstück in der Vergangenheit, in: Das Deutsche Malerblatt 12/1984, DVA; Stuttgart, Köln

Das Meisterstück einst und jetzt - 2. Teil: Das Meisterstück in der Gegenwart; in: Das Deutsche Malerblatt 1/1985, DVA; Stuttgart, Köln

Der Gestaltungsunterricht in der Fachschule Farbe, in: Festschrift - 50 Jahre Fachschule Farbe der Freien u. Hansestadt Hamburg 1984

Gedanken über den Gestaltungsunterricht im Maler- und Lackiererhandwerk; Gestaltungslehre früher und heute, in: Die Mappe 4/1985; Callwey; München

Zeitströmungen und Meisterausbildung, in: Das Deutsche Maler- und Lackiererhandwerk 5/1991, Kleffmann

Überlegungen zu didaktischen Reduktion und methodischen Transformation in der Gestaltungslehre der berufsqualifizierenden Sekundarstufe II, in: Bardy; Kath; Zebisch (Hrsg.): Das Umsetzen von Aussagen und Inhalten. Leuchtturm, Alsbach/ Bergstraße 1988

Strukturmerkmale des Gestaltungsunterrichtes. Eine historische Analyse für die Arbeit in berufsqualifizierenden Schulen, Leuchturm, Alsbach/Bergstraße 1989

Zeitströmungen und Meisterausbildung, in: Das Deutsche Maler- und Lackiererhandwerk 5/1991

Gesundheitsvorsorge und Umweltschutz in der Ausbildung des Maler- und Lackiererhandwerks, in: Das Maler- und Lackiererhandwerk 11/1991, Kleffmann

Das Thema Umweltschutz in der Ausbildung zum Maler und Lackierer, in: Mitteilungen. Verband d. Hamburger Maler- und Lackiererhandwerks 10/1991, Verlag: Gesellschaft zur Förderung des Hamburger Maler- u. Lackiererhandwerks Hamburg 1991

Zur Farbgestaltungslehre an Berufs- u. Fachschulen des Maler- u. Lackiererhandwerks  Teil I – III, in: Die Mappe Teil I: 5/1991, Teil II: 6/1991, Teil III: 7/1991, Callwey, Stuttgart, Köln

Raumgestaltung im Biedermeierstil - Aufgabe einer Meister- und Fachschulprüfung, Das Maler- und Lackiererhandwerk, 1/1992, Kleffmann 1992

Die Berufschulen zwischen gesellschaftlicher Verpflichtung u. autonomer Selbstbestimmung, in: U. Kirchner (Hrsg.): Schule zwischen gesellschaftlicher Verpflichtung und autonomer Selbstbestimmung. Merkur, Rinteln 1993

Gestaltungsorientierung für gestalterische Berufe?, in: Berufsbildung 35/1995, Kallmeyer, Seelze 1995

Beurteilen, in: Betrifft: „berufsbildung“. Begriffe von A – Z für Praxis und Theorie in Betrieb und Schule, Hrsg. Von Jörg-Peter Pahl und Ernst Uhe (Hrsg.), Kallmeyer, Seelze 1998

Die Fachsprachenvermittlung als Problem der Fachdidaktik für den Berufsbereich Gestaltungstechnik, in: Busmann, J./ Frielingsdorf, J./ Hegerath, C.: Kunst und Architektur - Festschrift für Hermann Mahlberg zum 60. Geburtstag.  Müller und Busmann, Wuppertal 1998


Farbe, Form und Architektur

Farbe im Stadtbild - Der Einsatz der Farbe als optisches Element baulicher Ensembles; Am Beispiel des Stadtviertels St. Georg in Hamburg; Das Deutsche Malerblatt 9/1973. DVA; Stuttgart, Köln

Zum Prinzip der Montage in der Gestaltungspraxis des Malers; in: Die Mappe 9/1974; Callwey; München

Über die Architektur des Historismus in Hamburg und ihre farbige Behandlung; in: Farbe + Design 3/1975. Heinz W. Krewinkel, (Hrsg.), H. Kupczyk; Galldorf

Farbe in der Stadt - Zum Versuch Farbe als Verschönerungsmittel unwirtlicher Städte einzusetzen; in: Werk und Zeit, Teil 1: Nr. 7/8, Teil 2: Nr. 9/10, Teil: 3. Nr. 11/12 (Teil 3) 1975; Deutscher Werkbund, Darmstadt, Düsseldorf

Farbnuancen in der Baufarbgestaltung; in: Der Maler- und Lackierermeister 3/1979 - Wiederabdrucke in: Mitteilungen des Hamburger Maler- u. Lackiererhandwerks 2/1980 und in: Farbe + Design 42/43 1988

Farbgestaltungsfehler im Stadtbild lassen sich vermeiden; in: Das Deutsche Malerblatt 4/1979; DVA; Stuttgart, Köln

Nackte Fassadenflächen als Farbgestaltungsaufgabe des Malers, in: Das Deutsche Malerblatt 5/1980; DVA; Stuttgart, Köln

Die Farbgestaltung von Plätzen, in: Das Deutsche Malerblatt 10/1981; DVA; Stuttgart, Köln

Maßvolle Fassadengestaltung, in: Das Deutsche Malerblatt 9/1984; DVA; Stuttgart, Köln

Synthese zwischen Sachwertschutz und Schönheit - Hamburgs Brücken werden farbig; in: Das Deutsche Malerblatt 4/1986.  Abdruck in: Kleur - Vagblad voor het Schilder - Atwerkings en Glaszetterbedrijf (Niederlande) 6/1986

Gestaltungselemente für Arztpraxen, in: Das Deutsche Malerblatt 1/1987; DVA; Stuttgart, Köln

Vom weißen Statussymbol zur farbigen Arztpraxis; in: Das Deutsche Malerblatt 7/1987 und als Sonderdruck: Farbe am Arbeitsplatz, Stuttgart, Köln 6/1987; DVA; Stuttgart, Köln

Farbliche Neufassung einer Reihenhaus-Villa, in: Das Deutsche Malerblatt 7/1987; DVA; Stuttgart, Köln

Mit Fug und Farbe, in: Das Deutsche Malerblatt 7/1989; DVA; Stuttgart, Köln; 1989

Farben für den gelben Backstein, in: Das Deutsche Malerblatt 5/1990; DVA; Stuttgart, Köln

Das Malerische in der Malerei und Architektur; in: Die Mappe 5/1990; Callwey; München

Hamburger Treppenhäuser; in: Die Mappe 5/1991 und Sonderdruck der Maler- und Lackiererinnung Hamburg 1991; Callwey; München

Der Paravent als Gestaltungsaufgabe des Malers, in Die Mappe 7/1992; Callwey; München

Wandel der Farbe - Wandel der Stadt - 20 Jahre farbige Fassadengestaltung und Sachwertschutz in Hamburg 1970 – 1990, in: Die Mappe 10/1992, Callwey; München

Das Tor zur Welt. Farbharmonieporträt der Freien und Hansestadt Hamburg, in: Bergötz, Eva/ Barten, Simon (Hrsg.): Farbe in der Stadt, Stuttgart 1993; Maurer; Geislingen/Steige

Das Pult als Malerobjekt - Schmuck und Funktion eines alten und doch aktuellen Möbels; in: Das Deutsche Malerblatt 7/1995; DVA, Stuttgart, Köln

Hanna Kastendieck

Auszug aus: Die Hüterin der verrückten Bilder

(...) [Die] Botschaften [der Bilder], die nicht immer auf den ersten Blick der sich übereinander schichtenden und wieder verfließenden Bildelementen zu verstehen sind. „Es sind Augenblicke, die simultan die Poesie und Paradoxie des Augenblicks entfalten“, hat Klaus W. Mitransky einmal über seine gesellschaftskritischen Bildkompositionen gesagt. Es seien „Montagen von Seherfahrungen, überschaubare Kompositionen mit einem reduzierten Maß ,ver-rückter’, surreal anmutender Rätselhaftigkeit.“

Der Künstler selbst liefert zu den Bildern Verszeilen, die dem Betrachter eine Deutungsmöglichkeit von vielen anbieten. Das künstlerische Erbe des Sottorfer Professors, der sich als Leiter der Fachschule Farbe Hamburg einen Namen gemacht und unzählige Studierende begleitet hat, ist gewaltig und berührend. Federzeichnungen, Acrylarbeiten und Ölkreiden, darauf Landschaften, in den sich traumgleich Versatzstücke eines Themas überlagern.

Es geht um Perspektiven und Ausblicke, manchmal in eine scheinbare Gegenwelt, die sich oft genug als Fortsetzung herausstellt. Entstanden sind die Bilder zumeist in den Urlauben in Spanien und Norwegen.

erschienen im Hamburger Abendblatt vom 05.10.2019

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